Masada


Masada ist ein am Ostrand des Judäischen Gebirges zum Jordangraben hin gelegener isolierter Tafelberg mit einem 300 x 600 Meter großen und ziemlich ebenen Gipfelplateau und es erscheint zwangsläufig, daß dort im Laufe der Geschichte eine als unneinnehmbar geltende Festung entstanden ist. Herodes der Große, hebräischer Klientelkönig von Roms Gnaden, übernahm diese Aufgabe und errichtete zwischen 40 v. Chr. und 30 v. Chr. auf den Grundmauern einer sich im Dunst der Geschichte verlierenden älteren Anlage eine gewaltige Festung mit durch eine Mauer und 40 Türmen geschützten Lagerhäusern, Pferdeställen, Unterkünften, Badehäusern und insgesamt zwölf Zisternen, welche insgesamt etwa zehntausend Kubikmeter Regenwasserr speichern konnten. Und natürlich dachte er auch an sich selbst und ließ an der klimatisch begünstigten Nordspitze einen luxuriösen Palast über mehrere Stufen in den Berg schlagen. Als im Jahr 66 n. Chr. dann der Jüdische Krieg ausbrach, wurde die hier stationierte römische Garnision im Handstreich vertrieben und nach Fall und Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 n.Chr. sammelten sich hier die überlebenden hebräischen Würdenträger unter dem Zeloten Eleasar ben Ja’ir und hielten die Festung noch bis in das Jahr 73 n.Chr. hinein. Aber das Römische Weltreich duldete keine Aufsässigkeit, seine Mühlen mahlten langsam, aber effektiv. Nach einigen Monaten (andere Quellen sprechen von einigen Jahren) Belagerung durch die 10. Legion unter Flavius Silva, welcher aus Sand und Geröll eine bis zu 100 Meter hohe an die Mauern der Festung reichende Rampe errichten ließ, um mittels Belagerungsmaschinen deren Mauern zu durchbrechen, rüstete man sich zum entscheidenden Angriff. Hoffnungslos war die Lage für die 960 Verteidiger, welche bis auf zwei Frauen und fünf Kinder in der Nacht davor den kollektiven Selbsmord der Versklavung vorzogen, eine Tat, welche Masada bis heute zum Symbol jüdischen Freiheitswillens macht. Auf dem Bild reicht der Blick von der noch heute erhaltenen Belagerungsrampe nach Norden zum Palast des Herodes, ein neu angelegter Pfad ersetzt die alten Verbindungen zum Gipfelplateau und folgt einem der Kanäle, welcher Regenwasser aus dem hinter uns liegenden Gebirge in eine auf Palasthöhe liegende Zisterne geleitet hat. Im Hintergrund übrigens das langsam verlandende und gewaltige Salzablagerungen hinterlassende Tote Meer, keine Fata Morgana....